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Wilma Borchers
Ich höre noch, wie die Bierfässer im Keller gegen die Decke stießen und Flaschen und Gläser durcheinander flogen und entzwei gingen. In unserer Gaststube stand das Wasser bis an die Tischkanten. Die Schweine von Bauer Lehne schwammen durch die Fluten, viele Schweine sind ersoffen. Das Grundstück von Behrens befand sich auf dem höchsten Punkt; die hatten kein Wasser. Schlimm betroffen waren die Grundstücke von Drewes, Remmert, Pönack und Wienecke. Das gesamte Holzlager von Benze am heutigen Beekehof war fortgespült. Alles war kalt und nass, wir konnten nicht heizen, unsere Möbel waren nicht mehr zu gebrauchen. Ich hatte eine Taftbluse, die war mein ganzer Stolz. Die schwamm auf einmal durch unseren Saal im Lehmschlamm. Hinterher konnte man den schönen Taftstoff brechen. Text & Foto aus: 50 Jahre Ricklinger Deich 1954 - 2004 Weiter: Victor Jürgen von der Osten: Das Jahrhundert-Hochwasser - ein Zeitzeuge erinnert sich Aktualisiert: 11.01.2005 |
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