Deichrede 2006

Lieber Klaus Wolandewitsch,
lieber Bend Meier

lieber Werner Bock,
lieber Alfred Hagemann,
lieber Ulli Haake
lieber Heinz Nöthel
lieber Peter Potthoff
lieber Jochen Schwarz
lieber Werner Suhr
lieber Gerd Trebing
lieber Wolfgang Scheel
liebe Anne Stache,
lieber Klaus-Dieter Scholz,

lieber Ricklingerinnen und Ricklinger, sehr geehrte Kinder.

Der Ricklinger Deich ist in einem schlechten Zustand!

Dies ist aber keinesfalls die Schuld des scheidenden Deichgrafen Klaus Wolandewitsch. Im Gegenteil, Klaus Wolandewitsch hat während seiner Amtszeit die nicht unerheblichen Mängel am Ricklinger Deich öffentlich gemacht. Dabei haben ihm seine Amtsvorgänger im Deichgrafen Collegium Wener Bock, Alfred Hagemann und Peter Potthoff tatkräftig geholfen.

Für dieses Engagement wurde den Deichgrafen sogar vorgeworfen, sie würden so wörtlich

„die tief sitzende Angst unserer Bürger vor dem Hochwasser zunehmend schüren.“

Weiterhin wurde behauptet, eine Informationsveranstaltung im Freizeitheim, an der unter anderem Klaus Wolandewitsch und Werner Bock als Redner teilgenommen haben, hätte

„im wesentlichen der Panikmache gedient.“

Meine Damen und Herren, wir schulden Klaus Wolandewitsch Dank und Respekt für seinen Einsatz als Ricklinger Deichgraf.

Heute wird Bernd Meier in das Amt des Ricklinger Deichgrafen eingeführt.

Als fast auf den Tag genau vor 60 Jahren bei dem großen Hochwasser Ricklingen bis zum Stadtweg unter Wasser stand, wurde Bernd Meier in das hoch und trocken gelegene Burgdorf evakuiert.

Bernd Meier stand seit 1952 als Torwart zwischen den Pfosten des Sprortfreunde Ricklingen. Ab heute steht er im Deichtor. Hoffentlich hält er den Deich so sauber wie seinen Kasten bei den Sportfreunden.

Lieber Bernd Meier ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihrer Amtszeit und daß Sie sich nicht von Experten, Bürokraten und Bedenkenträgern beeindrucken lassen, wenn diese Ihnen von gewidmeten Deichen, nicht gewidmeten Dämmen oder Wällen, der Landesssandsackreserve und HQ-100 Hochwassern erzählen.

Achten Sie auf Mäuseunheil und Maulwurfsplage am Deich sowie auch darauf, daß weder das Collegium noch das Kommitee durch trockene Kehlen Durst leiden muß. Hier stehen Ihnen der Erste Sprecher des Deichgrafen Collegiums Peter Potthoff und unser Festwirt Andy Heinicke mit Rat und Tat zur Seite.

Ihnen liebe Ricklingerinnen und Ricklinger wünsche ich noch einen schönen Nachmittag und bedenken Sie:

Ein trockener Deich ist wie ein nasser Lappen ohne Eimer.

Text: Helmut „Bello“ Benz, 12. Februar 2006

Aktualisiert: 16.08.2011