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Deichrede 2009
Heute scheidet Horst Hansen als 13. Ricklinger Deichgraf aus dem Amt. Obwohl die Amtseinführung auf dem August Holweg Platz stattfinden musste, weil die Ricklinger Masch unter Wasser stand, hat die 13 Horst Hansen im Amt kein Unglück gebracht. Im Gegenteil kann er auf eine bemerkenswerte Amtszeit zurückblicken. Horst Hansen war der älteste Deichgraf im Amt, ist das älteste Mitglied des Deichgrafencollegiums Ricklingen und hatte auch die längste Amtszeit. In dieser Amtszeit von nunmehr immerhin 18 Monaten war Horst Hansen auch der erste Deichgraf, der zwei Deichbegehungen durchführen musste. Nämlich im Sommer 2008 und im Winter 2009. Für seine Verdienste als Ricklinger Deichgraf und auch als Vorsitzender des Deutschen Rugby Clubs und als Prüfungsmeister in der Industrie- und Handelskammer ist Horst Hansen kürzlich die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden. Hierzu möchte ich Dir lieber Horst auch noch einmal an dieser Stelle herzlich gratulieren! Heute wird die Stellvertretende Regionspräsidentin Angelika Walter zur Ricklinger Deichgräfin ernannt. Dies bezeichnet in der Geschichte des Ricklinger Deichfestes den Fortschritt einer wichtigen Entwicklung. Das Thema Hochwasserschutz hat seinen Ursprung im Stadtteil Ricklingen gefunden. Nach dem Ersten Tag der Ricklinger im Jahre 1995 brüteten Klaus Dieter Scholz und Micky Mehler gemeinsam den Plan aus, im Winter einen Deichgrafen zu ernennen, weil Ricklingen der einzige Stadtteil von Hannover mit einem Deich ist. Das Erste Deichfest fand dann im Winter 1996 bei Eis und Schnee auf einem Lastwagen von Jochen Schwarz statt. Der Erste Ricklinger Deichgraf wurde der damalige Erste Bürgermeister der Stadt Hannover Dr. Wolfgang Scheel. Inzwischen ist das Deichfest größer geworden und auch das Thema Hochwasserschutz über die Grenzen des Stadtteils und Stadtbezirks Ricklingen hinaus in die Stadt Hannover getragen worden. Auch die Politik nahm sich des Themas an. Es wurde der Vorwurf erhoben, dass das Deichfest so wörtlich „im wesentlichen der Panikmache gedient“ habe. Doch mit der Zeit erkannten die Politiker auch in Hannover die Gefahr durch das Hochwasser und nahmen sich dieses Themas an. Gegenwärtig wird die Benno- Ohnesorge-Brücke umgebaut, die Linden mit der Calenberger Neustadt verbindet. Von der Stellvertretenden Regionspräsidentin Angelika Walter erwarten wir nun als Ricklinger Deichgräfin, dass sie das Thema Hochwasserschutz in die Region Hannover hinaus trägt und den Ricklinger Deich in der Region repräsentiert. Aber auch eine Stellvertretende Regionspräsidentin ist in der Verantwortung und der Pflicht, zu verhindern, dass das Deichgrafencollegium und das Komitee durch trockene Kehlen Durst leiden müssen! Bitte bedenken Sie und vergessen Sie nie: „Ein trockener Deich ist wie ein nasser Lappen ohne Eimer!“ Text: Helmut Bello Bents, 2. August 2009 Aktualisiert: 16.08.2011 |
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